Knigge im Alltag!
Ich bin der Meinung: Jedermann und -frau sollte die Grundregeln von Herrn Adolf von Knigge beherrschen. Also auch Sie. Beherrschen heisst, dass die Umgangsformen selbstverständlich und natürlich wirken. Selbstverständlich, weil sie ein Teil Ihrer Persönlichkeit sind. Und weil Sie allen Leuten gerne Respekt entgegenbringen.
Herr von Knigge hat sein Buch und seine Benimmregeln vor über 200 Jahren geschrieben, um den Umgang untereinander so angenehm wie möglich zu gestalten. Zwar wird immer wieder geschrieben, dass Knigge «out», veraltet und nicht mehr gültig sei. Doch ich glaube nicht, dass wir in Zukunft alle machen und sagen sollten, worauf wir gerade Lust haben.
Schätzen Sie es, wenn Ihnen die Türe vor der Nase zugeknallt wird, und Sie fast eingeklemmt werden? Finden sie es belebend, wenn jemand neben Ihnen so richtig kräftig rülpst oder Ihnen vor die Füsse spuckt? Es gäbe noch weit mehr unangenehmen Beispiele. Und genau da kommen die Regeln von Herrn von Knigge zum Zuge. Eigentlich ist es ganz einfach: «Tue nichts, was du nicht möchtest, dass man es dir tut».
Knigge wird ständig überarbeitet
Respekt und Anstand sind auch heute noch ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft und unseres Zusammenlebens! Das Buch von Herrn von Knigge wird regelmässig überarbeitet und den neuen Veränderungen angepasst. Die ursprüngliche Form ist noch weitgehend gültig. Aber modernisiert. Und ganz ohne Knigge kann man sich das Zusammenleben ohnehin nicht vorstellen. Was ich hier noch erwähnen will: Tischmanieren sind geschichtlich gewachsen und nicht von Herrn von Knigge «erfunden» worden.
Zu Hause darf ein Auge mehr zugedrückt werden
Ich bin überzeugt, dass auch Menschen, die den Knigge beherrschen, schon der eine oder andere Fauxpas passiert ist. Das ist nicht weiter schlimm. Zudem ist es ein Unterschied, ob man sich im öffentlichen Raum oder zu Hause aufhält. Zu Hause darf man einmal mehr ein Auge zudrücken!
Zur Aktualität: Das Begrüssungszeremoniell leidet im Moment unter der Krise. Man darf sich nicht mehr die Hand geben, sich umarmen oder küssen. Ich hoffe sehr, dass dieses Rituale nicht vergessen werden. Sobald die Nähe wieder zugelassen ist, gehören sie sicher wieder in unseren Alltag. Auf jeden Fall wünsche ich mir, dass Respekt und Anstand unser Zusammenleben weiterhin dominieren. Machen Sie mit!
Schreiben Sie doch einen Kommentar, was Sie persönlich stört oder nervt.
Gerne berate ich Sie weiter zu diesem Thema!
+41 79 622 08 79
susanne.zumbuehl@autentica.ch